Vor dem Hintergrund des demografischen Wandelns und des anhaltenden Fachkräftemangels in der Pflege wird vermehrt der Einsatz von Robotik in der Altenpflege als eine Möglichkeit diskutiert, entstehende Versorgungsbedarfe sicherzustellen. Mit der technologischen Entwicklung und Erprobung von robotischen Assistenzsystemen ist einerseits die Hoffnung verbunden, Pflegekräfte zu entlasten. Gleichzeitig sollen ältere Menschen durch den Einsatz robotischer Assistenzsysteme in der Aufrechterhaltung eines selbstbestimmten Alltags unterstützt werden. Auch wenn robotische Assistenzsysteme in Deutschland bisher nur punktuell Eingang in die tatsächliche Pflegpraxis gefunden haben, wirft deren möglicher Einsatz eine Vielzahl ethischer Fragestellungen auf, die mittlerweile zu einem umfassenden Fachdiskurs geführt haben. Das Projekt E-cARE setzt sich in diesem Zusammenhang insbesondere mit dem Bereich sozialer Robotik auseinander.
Das Projekt E-cARE möchte die Bedingungen einer verantwortlichen Nutzung von (sozialer) Robotik in der Pflege älterer Personen untersuchen.
Dabei werden folgende Fragestellungen fokussiert:
Ziel des Projekts ist die Generierung ethischen Orientierungswissens, in welchen Bereichen und auf welche Weise eine Komplementierung oder Substitution der Pflegearbeit durch (soziale) Robotik verantwortbar oder sogar geboten sein kann.
Bei E-cARE handelt es sich um ein interdisziplinäres, gemischtmethodisch konzipiertes Forschungsprojekt. Im Rahmen eines empirisch-wertereflektierten sowie partizipativen Ansatzes werden die Fragestellungen in vier aufeinander aufbauenden Arbeitspaketen untersucht.
Das Projekt E-cARE wird seit dem 01.11.2022 an der Juniorprofessur für Medizinische Ethik mit Schwerpunkt auf Digitalisierung durchgeführt.
Projektförderung durch das Bundesministerium für Gesundheit (Förderschwerpunkt „Robotik in der Pflege“)