Robotik in der Altenpflege? – Bürgerinnen und Bürger diskutieren ethische Fragen
Menschliche Zuwendung, gute medizinische Betreuung und ein offenes Ohr für alle Sorgen und Nöte, das wünschen sich Angehörige, wenn sie für ihre Eltern oder Großeltern einen Pflegeplatz suchen. Doch häufig werden sie in den Altenheimen mit Personalmangel konfrontiert. Könnte hier ergänzend soziale Robotik zum Einsatz kommen?
Gemeinsame Medieninformation der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Potsdam, der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg, 04.06.2024
Menschliche Zuwendung, gute medizinische Betreuung und ein offenes Ohr für alle Sorgen und Nöte, das wünschen sich Angehörige, wenn sie für ihre Eltern oder Großeltern einen Pflegeplatz suchen. Doch häufig werden sie in den Altenheimen mit Personalmangel konfrontiert. Könnte hier ergänzend soziale Robotik zum Einsatz kommen? Was würden technische Helfer leisten? Und was hielten die Betroffenen davon? Auf Einladung der Juniorprofessur für Medizinethik an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften diskutieren darüber derzeit 25 Potsdamerinnen und Potsdamer in einer dreistufigen Bürgerkonferenz, an deren Ende sie eine Erklärung für das Bundesministerium für Gesundheit verfassen werden. Über ihre Erfahrungen in diesem besonderen Beteiligungsformat geben einige der Teilnehmenden und die Organisatoren Auskunft in einem Pressegespräch
am 16. Juni 2024 um 16:30 Uhr
auf dem Campus Griebnitzsee, im Haus 1, Raum H10
August-Bebel-Str. 89, 14482 Potsdam
Zum Hintergrund: Bereits seit einigen Jahren werden Pflegeroboter eingesetzt, z.B. der Humanoid „Pepper“, der zur Bewegung animiert, oder die Kuschelrobbe „Paro“, die bei Demenzkranken beruhigende Wirkung zeigt. Neuere Systeme wie „Navel“ erlauben mittlerweile auch komplexe soziale Interaktionen mit der Maschine. Doch wollen Menschen tatsächlich solche technischen „Wesen“ in ihren Alltag hineinlassen? Als Medizinethiker plädiert Prof. Dr. Robert Ranisch für einen breiten Diskurs, um die realen Chancen und Risiken abzuwägen. Um hier auch die Gedanken von Bürgerinnen und Bürgern einzubeziehen, entwickelten er und sein Team im Projekt „E-cARE“ ein mehrstufiges Format zur Mitwirkung: An drei Wochenenden treffen sich derzeit 25 zufällig ausgewählte Potsdamerinnen und Potsdamer, um gemeinsam herauszuarbeiten, wie gute Pflege in der Zukunft aussehen soll, unter welchen Bedingungen Roboter in der Altenpflege eingesetzt werden dürfen und wann man davon absehen sollte.
Um Anmeldung zum Pressegespräch wird gebeten per E-Mail: e-care@uni-potsdam.de
Kontakt: Prof. Dr. Robert Ranisch, Juniorprofessur für Medizinethik mit Schwerpunkt auf Digitalisierung
Telefon: 0331 977-213841
E-Mail: ranisch@uni-potsdam.de
Das Projekt im Internet:
https://www.robotik-altenpflege.de/
https://www.fgw-brandenburg.de/e-care/
Medienkontakt: Antje Horn-Conrad
Universität Potsdam, Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 331 977-1665; E-Mail: presse@uni-potsdam.de
Foto: Ruben Sakowsky